Premiere am 17.11.2016

Mot Nidaros
Auf der Suche nach Norwegen und einem Glauben

Fragen an einen Pilgerweg

Liebe Freunde!

Die Geduld und die Mühe haben sich gelohnt. Am 17.11.16 laden wir euch zu unserer Filmpremiere am Nordeuropa-Institut ein!

Wir freuen uns riesig euch das Ergebnis unseres Projekts, unserer Pilger- und Forschungsreise, bei der Premiere nun endlich präsentieren zu dürfen.

Anno 2013 machten wir uns auf, den Pilgerweg des hl. Olav vom Oslofjord nach Nidaros, dem heutigen Trondheim, zu wandern. Im Gepäck ein Zelt, eine Kamera und viele Fragen.

Der Olavsweg, der von Kirche zu Kirche, aber auch vorbei an vorchristlichen Grabhügeln führt, zeugt ebenso von der langen christlichen Historie des Landes, wie auch vom Erbe der alten Götterwelt der frühen Vikinger.

Auf welche Weise prägt dieses religiöse Erbe den persönlichen Bezug der Norweger*innen zu Glaube und Religion noch heute? Und welche Bedeutung haben Christentum und vorchristlicher Glaube für die Identität Norwegens?

Der Film stellt diese Fragen auch vor dem Hintergrund aktueller interkultureller Spannungen, dem erstarkenden Rechtspopulismus und den Anschlägen von Oslo und Utøya 2011. Er wagt einen kritischen Blick auf die Schnittmenge von Religion, Religionsgeschichte und nationalen Identitätskonstruktionen.

Auf dem Weg des modernen Pilgers treffen sich die Fragen nach kollektiven Identitäten, gesellschaftlicher Verortung und die ganz persönliche Suche nach dem eigenen Selbst. Der Film bildet den Pilgerweg als Raum dieser Begegnung ab und konstruiert einen Dialog zum bestehenden Diskurs zwischen Akteuren aus Wissenschaft, Religion, Kunst und Kultur.‘

Die Veranstaltung beginnt um 18:30 Uhr mit einer Begrüßung und der Filmvorführung. Es folgt eine Pause, in der für das leibliche Wohl gesorgt sein wird. Eine anschließende Diskussions- und Fragerunde bietet Platz sowohl für die inhaltliche Reflektion des Films, als auch für persönliche Fragen an die Projektgruppe.

Wann: 17.11.2016 um 18:30 Uhr
Wo: Nordeuropa-Institut, Dorotheenstraße 24, 10117 Berlin
Raum 1.101 (Großer Hörsaal)
Filmvorführung auf Norwegisch mit Deutschen Untertiteln

Eintritt frei!

Die Filmvorführung ist eine Universitätsveranstaltung, interessierte Gasthörer*innen sind aber herzlich eingeladen.
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Towards Nidaros
In Quest of Norway and a Belief
Questions to a Pilgrims‘ Way

Dear friends!

The time has come! All the patience and effort finally pay off. We invite you to our movie premiere on November 17 at Humboldt university’s Nordeuropa-Institut!

We are beyond excited to present you the results of our pilgrimage and research trip at the movie premiere.

In 2013 we embarked on the St. Olav’s Way. Equipped with cameras, tents, and many questions in mind, we followed the way from the Oslofjord to Nidaros, today’s Trondheim.

The St. Olav’s Way leads from church to church but also past pre-Christian grave mounds. Therefore it is witness to both, Norway’s long Christian history as well as the old gods of the Vikings.

What role do Christianity and pre-Christian belief play for Norwegian identity? How does the country’s religious heritage influence the way Norwegians view belief and religion today?

The movie addresses these questions also against the backdrop of current intercultural tensions, the rising right-wing populism, and the 2011 attacks in Oslo and Utøya. In this context the movie casts a critical lense on the intersections of religion, religous history and the construction of national identities.

The path of the modern pilgrim crosses questions about collective identities, societal positioning, and a personal quest for the true self. In the movie, the pilgrims‘ way is portrayed as a space for these encounters. The film further constructs a dialogue between agents from the sciences, religion, art, and culture.

The event starts at 6:30 pm with an introduction and the film screening, followed by a buffet break. A subsequent discussion and Q&A will leave time for open questions and contemplation.

When: November 17, 2016
Where: Nordeuropa-Institut, Dorotheenstraße 24, 10117 Berlin
Room 1.101 (big lecture hall)
Film screening: Norwegian with German subtitles

Free admission!

The presentation is a non public university event which allows guest listeners to participate. We would be happy to meet you there.

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Update on the movie

Yeah, we are probably not the fastest crew. But we worked hard and beside all other necessary to-do lists we went step by step and day by day towards the dome again in our studio.

And finally…the cut is done, the tone is done, we reached the dome a second time. 😀

We are going to do the presentation of the movie in the second part of this October. This period seems to fit the most of us and the students of the Nordeuropa-Institut. With this we all have enough time for preparation and consulting the exact date. If we locate it at Felleshus of the Northern embassies or at the Institute itself will be clear soon.

News follow as soon as possible. Best regards, Björn + WS

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Es kam ein Mann im Regenwetter…

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Artikel von Adrian Schneider

„Es kam ein Mann im Regenwetter, der nichts von diesem Ort wusste. (…) Mein Nachfolger, der ein sehr sozialer Typ ist, und ich, wir waren beide da und haben uns gefreut. Wir holten ihn rein… Er hatte ein schmerzendes Knie, also mussten wir einen Arzt finden und ihn versorgen. Er blieb vier Tage, und um es nicht zu lang zu machen: Er schrieb ins Gästebuch, dass er unterwegs war um sich selbst und seinen Glauben zu finden, er wisse aber noch nicht, ob er seinen Glauben schon gefunden habe, aber er habe einen neuen Glauben an die Menschen gefunden. Das war ein schönes Erlebnis.“

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Was passiert zur Zeit bei den Wanderstudenten?

Foto am 25.01.15 um 14.41Es ist an der Zeit ein kleines Status Update zum Stand des Filmprojekts zu geben. Uns ist wichtig allen Unterstützern und Interessierten mitzuteilen, dass es bei uns weitergeht. Die geringere Aktivität auf unserem Blog und auf Facebook bedeutet keinesfalls, dass das Projekt eingeschlafen ist! Außerhalb der digitalen Welt sind wir sehr aktiv und arbeiten intensiv an der Fertigstellung des Films. Viele Stunden haben wir bereits im Studio verbracht und es werden noch ein paar Stunden hinzukommen. Noch ist es zu früh den genauen Tag zu verkünden, aber wir streben an im Laufe des Sommers fertig zu werden. Auf diesen Tag freuen wir uns!

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Mit Gro Steinsland in Granavollen

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In der Region Granavollen trafen wir Gro Steinsland und führten ein spannendes Interview mit ihr vor den Geschwisterkirchen. Gro Steinsland ist Religionshistorikerin und hat          35 Jahre als Professorin an der Universität in Oslo gearbeitet. Ihre Forschungsgebiete umfassen Themen wie vorchristliche Religionsgeschichte oder Leben und Gesellschaft im Mittelalter. Außerdem beschäftigte sie sich viel mit den Christianisierungsprozessen der skandinavischen Länder. Wir hätten also einiges versäumt, wenn wir im Rahmen unseres Projektes nicht die Gelegenheit genutzt hätten, ein Treffen mit ihr zu arrangieren.

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*Der schlaue Runenstein – Stabkirchen und Baukunst – Spiegel von identitätskonstruktivem Synkretismus?

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Artikel von Björn Griebel

Stabkirchen & Baukunst – Spiegel von identitätskonstruktivem Synkretismus?

Heidnische und vermeintlich heidnische Darstellungen an norwegischen Bauwerken

Noch immer identifiziert und definiert sich Norwegen über seine mittelalterliche- und vormittelalterliche Vergangenheit. Das sogenannte Erbe der Vikinger dient als Konglomerat mannigfaltiger und grob definierter Attributionen der Zementierung eines Selbstbildnisses im In- und Ausland. Unklar bleiben die Nuancen, die tatsächlichen Eigenschaften, welche die Norweger_innen im Selbst- und Außenbild durch dieses Ahnenerbe von anderen Nationen zu unterscheiden haben. Hierbei geht es um mehr als nur die bloße Tatsache einer differenten Position im Potpourri historischer Ereignisse. Die Geschichte ist nicht nur die Geschichte ungekannter Ortsansässiger aus längst vergangenen Tagen, es ist eben die Geschichte von heroischen und heroifizierten Volksgenossen, einstigen Verwandten, deren Glanz im heutigen Norwegen noch zu schimmern scheint und deren vermeintlich typische Eigenschaften, so man dieses Erbe nicht der Vergessenheit preisgibt, sich für die Menschen verfügbar halten lassen.

„Borg Bryggerier ble etablert i 1855. Vikingen er vårt symbol på stolthet og uavhengihet[…]“[1] Wie das folgende Beispiel anschaulich zeigt, variiert die Symbolik nicht nur in den Möglichkeiten der in alte Zeiten zugedachten persönlichen Charakteristika, sondern die Identifikation mit der Vikinger- und Vorvikingerzeit bedient sich auch stets, und scheinbar ebenso beliebig, religiöser Symboliken: Weiterlesen

Norwegens Pilgervater: Eivind Luthen und die Pilegrimsfelleskapet St. Jakob

 

Artikel von Hannah Kauther

Eivind Luthen ist ein Experte wenn es ums Pilgern allgemein und ganz speziell in Norwegen geht. Der 62-jährige arbeitet und beschäftigt sich seit mehr als 20 Jahren mit dem Thema; 1992 veröffentlichte er unter anderem das erste Buch über das Pilgern in Norwegen (I pilegrimens fotspor til Nidaros, Cappelen). Die von ihm gegründete Organisation Pilegrimsfelleskapet St. Jakob (www.pilegrim.no) bietet Informationen über die Pilgerwege Europas und ist neben der Kirche die Anlaufstelle schlechthin für Pilgerfreudige in Norwegen. Luthen war einer der ersten, der begann die Pilgerwege in Norwegen zu kennzeichnen, heute sind rund 2000 km Wegstrecke markiert und verzeichnet. Weiterlesen

Neues Gold aus altem Glanz – Das Gudbrandsdal und sein Herrschersitz Hundorp

Hundorp IV

Dale Gudbrandshof in Hundorp/ Sør Frogn Kommune


Artikel von Björn Griebel

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Als Perle hat ihn Ole Tvete Muriteigen, Ordfører der Senterpartiet (Parteivorstand der Zentrumspartei) in Sør-Fron Kommune auf seinem Blogg bezeichnet. „Det er ingen tvil: Dale-Gudbrands gård er en perle i Gudbrandsdalen, og stedet har stort potensiale.” (Es gibt keinen Zweifel: Dale Gudbrandshof ist eine Perle im Gudbrandsdal und der Ort hat großes Potenzial.) An der Schönheit des geschichtsschweren Hofes in Hundorp, nördlich von Ringebu besteht gewiss keinerlei Zweifel. Malerisch am sanften Talhang zwischen dem Fluß Lågen und an der Europastraße 6 gelegen, ist der Dale Gudbrandshof mit seinen renovierten, größtenteils weißen Holzhäusern im Empire Stil ein echter Eyecatcher. Das gilt auch für die weithin sichtbaren Grabhügel.

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Pilgern im Kopf

Pilgern, was ist das eigentlich? Warum wandern Menschen freiwillig mehrere hundert Kilometer ohne etwas dafür zu bekommen? Oder ist der Lohn existent, doch nur versteckt? Die Frage sollte nicht lauten, ob Pilgerreisende entlohnt werden, sondern wie. Aber auch hier ist es denkbar schwer eine allgemeingültige Antwort zu finden.

Artikel von Marian Schubert

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Skål! Die Wanderstudenten zu Besuch in der Ægir Bryggeri in Flåm

Hei sann!

Das Sommersemester hat begonnen und unsere Projektarbeit geht weiter. Für alle die es kaum erwarten können den fertigen Film anzuschauen und immer wieder nachfragen, wann er denn endlich fertig sei, gibt es in diesem Semester erste Geschmacksproben in Form von 3-4 minütigen Interviewausschnitten. So wie wir euch im letzten Semester ein paar unserer Interviewpartner per Blogartikel und Bildern vorgestellt haben, wird es jetzt fortlaufend Portraits geben, die diesmal aber noch anschaulicher sind, weil wir unsere Gesprächspartner direkt zu Wort kommen lassen.


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Den Anfang macht hier der Sketch zum Interview mit Aud Melås und Evan Lewis von der Ægir Bryggeri in Flåm.

Artikel von Adrian Schneider

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